Hautkrebs Selbstcheck und Früherkennung

Sabine Bruckert im Interview mit Annabelle

 

Wird Hautkrebs frühzeitig entdeckt, ist er fast immer heilbar. Umso wichtiger ist es, Hautveränderungen wahrzunehmen und kontrollieren zu lassen. Dr. Sabine Bruckert arbeitet als Dermatologin und ärztliche Leiterin in der eigenen Hautklinik Dermis und ist Oberärztin in der Dermatologischen Klinik am Universitätsspital Zürich.

Welches sind erste Warnzeichen, die auf Hautkrebs hindeuten können?

Hautkrebs ist in der Schweiz eines der häufigsten Hautprobleme. Der Krebs wird grob in zwei Gruppen unterteilt: Den weissen (z.B. das Basaliom) und den schwarzen Hautkrebs (Melanom). Weisser Hautkrebs ist besonders tückisch, da er für den Laien schwer zu erkennen ist und sich manchmal nur in Form von einer schuppenden Stelle, knotigen Veränderungen der Haut oder einer Wunde, die nicht verheilt, zeigt. Entgegen der Namensgebung kann diese Hautkrebsform verschiedene Farben, von Hellrot bis Dunkelbraun aufweisen. Beim schwarzen Hautkrebs kann sich ein Muttermal auffällig verändern oder es zeigt sich eine Neuentstehung, die zwar wie ein Muttermal aussieht, sich aber anders verhält.

Ist es richtig, dass der weisse Hautkrebs sich gut behandeln lässt und sehr selten metastasiert. Ganz im Gegensatz zum Melanom?

Schwarzer Hautkrebs frühzeitig erkannt ist ebenfalls sehr gut behandelbar. Hier liegt allerdings die Betonung auf frühzeitig! Denn schon ab einer Eindringtiefe von einem Millimeter besteht die Gefahr, dass der schwarze Hautkrebs Ableger bildet.

Wie häufig sollte man einen Hautcheck beim Dermatologen durchführen lassen?

So pauschal lässt sich das nicht beantworten. Die Untersuchungsabstände hängen massgeblich vom Hauttyp, der Familien- und Patientengeschichte sowie der Anzahl der Muttermale ab. Es gibt Menschen, die ein höheres Risiko für Hautkrebs haben. Dazu zählen Personen mit einem hellen Hauttyp sowie jene, bei denen Hautkrebs bereits in der Familie vorgekommen ist. Auch junge Menschen sollten die Kontrolle unbedingt wahrnehmen, da etwa 26 Prozent der Patienten zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 50 Jahre alt sind.

Wie geht es weiter, wenn nun tatsächlich eine auffällige Pigmentveränderung gefunden wurde?

Sowohl beim weissen wie auch beim schwarzen Hautkrebs entnehmen wir eine Gewebeprobe, bei Verdacht eines schwarzen Hautkrebses, wenn immer möglich primär bereits eine Totalexzision, und lassen diese untersuchen. Beim weissen Hautkrebs richtet sich die Therapie nach dem Typ des Tumors. So können zum Beispiel bei oberflächlichen Tumoren lokale Therapien wie Cremen oder photodynamische Verfahren angewendet werden. Bei dickeren Tumoren ist die Chirurgie die erste Wahl. Beim schwarzen Hautkrebs ist ebenfalls die Dicke entscheidend. Ein Melanom wird immer chirurgisch entfernt! Je nach Eindringtiefe müssen zusätzlich Lymphknoten entnommen und untersucht werden.

Beim Melanom zeigen sich grosse Behandlungserfolge mit neuen Immuntherapien. Diese wirken gezielt immunmodulierend und aktivieren das Immunsystem so, dass es sich gegen die Krebszellen richtet.

Abschliessend noch eine Frage zur Hautkrebsprävention. Was empfehlen Sie ihren Patient:innen?

Wenn möglich die ultraviolette UV-Strahlung der Sonne meiden. Die lässt unsere Haut vorzeitig altern und kann Hautkrebs auslösen. Einen guten Schutz bietet unsere Kleidung und zusätzlich sollte man zu einer Kopfbedeckung greifen und grosse Sonnenbrillen tragen. Empfehlenswert ist ebenfalls die Haut täglich mit einer qualitativ hochstehenden Sonnenpflege mit hohem Lichtschutzfaktor (SFP) einzucremen. Bei medizinischen Unsicherheiten sollte unbedingt ein Facharzt aufgesucht werden.

Hautklinik Zürich Bülach – Hautklinik Bad Ragaz – Medical Beauty Zürich Bülach – Hautklinik Zürich Seefeld – Hautklinik Davos

Vor 10 Jahren gründete Dr. med. Sabine Bruckert die Dermis Hautklinik in der Nähe vom Bahnhof Bülach. Heute bietet Sie und ihr 50-köpfiges Experten-Team das gesamte Spektrum der Dermatologie, Dermatochirurgie, Ästhetischer Medizin und Medizinischer Kosmetik an.

Von der Muttermalkontrolle, Akneproblemen, entzündliche Hauterkrankungen (zum Beispiel Schuppenflechten) bis hin zur rekonstruktiven Operationen nach einer Tumorentfernung (Hautkrebs), ästhetische Operationen, ästhetische Dermatologie oder diverse Laseranwendungen – die ausgewiesenen und erfahrenen Spezialist:innen nehmen sich jeder dermatologische Problemstellung an und beraten mit Leidenschaft und grosser Erfahrung. Mit eigenen Operationssälen können Eingriffe ambulant in der Hautklinik vorgenommen werden.

Als eine der wenigen «C-Kliniken» (C bedeutet zertifizierte Weiterbildungsstätte) in der Schweiz bildet die Dermis Hautklinik jedes Jahr mehrere Assistenzärzt:innen aus. Dabei werden diese mit der gewissenhaften und achtsamen Philosophie der Hautklinik vertraut gemacht. Empathie wird bei der DERMIS HAUTKLINIK gross geschrieben, sowie das Bestreben die Wünsche der Patient:innen so schonend und minimalinvasiv wie möglich zu erfüllen.

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